In wenigen Wochen ist es soweit: Ab dem 1. Januar 2014 wird in Deutschland sukzessive ein neuer Sicherheitsstandard für die Batterieentsorgung eingeführt.
Die grünen Sammelbehälter, in denen sowohl Batterien als auch Akkus fachgerecht entsorgt werden können, sind heute überall zu finden: Mehr als 170.000 Rückgabestellen gibt es inzwischen deutschlandweit – und die grüne Sammelbox ist zum Synonym für Batterierecycling geworden. “Ab dem kommenden Jahr wird bundesweit, vorrangig im Fachhandel, nun auch der gelbe Sammelbehälter eingeführt und mit ihm ein vollkommen neuer Sicherheitsstandard für die Batterieentsorgung”, sagt Georgios Chryssos, Vorstand der Stiftung GRS Batterien. Seit In-Kraft-Treten der Batterieverordnung am 1. Oktober 1998 übernimmt das Non-Profit-Unternehmen die (für den Verbraucher unentgeltliche) Batterierücknahme und -entsorgung in Deutschland.
Der Hintergrund für die Einführung des neuen Sicherheitsstandards: Leistungsstarke Batteriesysteme finden immer mehr Verwendung in allen Lebensbereichen. Vom Smartphone bis hin zum Akkuschrauber – in vielen Geräten stecken heute sogenannte Hochenergiebatterien, die sowohl die Rücknahme als auch die Verwertung vor zunehmend höhere sicherheitstechnische Anforderungen stellen.
Und der Marktanteil von Hochenergiebatterien nimmt weiterhin zu. Aktuellen Statistiken zufolge hat sich in den vergangenen Jahren der Gerätebatteriemix zugunsten sogenannter Sekundärbatt erien (Akkus, die nach Gebrauch über ein Ladegerät mit neuer Energie versorgt werden) verändert.
Georgios Chryssos: “Betrachtet man das Gewicht der jährlich abverkauften Lithiumsysteme, so kann von 1999 bis 2012 allein bei Gerätebatterien eine Verzwanzigfachung – auf 6.384 Tonnen – festgestellt werden. Allein in den vergangenen drei Jahren konnten wir hier noch einmal eine Verdoppelung von 3.126 auf 6.384 Tonnen beobachten.”
Neues Sicherheitskonzept für Hochenergiebatterien
Um auch in Zukunft eine sichere Sammlung und Entsorgung in Deutschland gewährleisten zu können, hat GRS Batterien daher frühzeitig reagiert und – auf Grundlage eines zweijährigen Forschungs- und Entwicklungsprojektes – einen neuen Standard für die Erfassung von Altbatterien entwickelt. Mit Beginn des kommenden Jahres wird dieser nun bundesweit eingeführt. Altbatterien werden bei der Rücknahme künftig in drei Sicherheitsklassen differenziert:
1.) Herkömmliche Batterien,
2.) Hochenergiebatterien und
3.) Beschädigte Hochenergiebatterien.
Die Annahme von Hochenergiebatterien soll dabei in einer kontrollierten Umgebung geschehen. Vor allem für beschädigte Hochenergiebatterien gelten besondere Sicherheits- und Transportvorschriften.